Morgenmuffel: Wenn der Wecker klingelt

Im Herbst und Winter, wenn es kalt und düster ist, fällt es vielen Menschen schwer, aus dem Bett zu kommen. Wir geben Tipps, die das Aufstehen und den Start in den Tag leichter machen.

 

Weg mit der Schlummertaste

„Oh nein, bitte nicht! Nur noch ein paar Minuten." - Gehören Sie auch zu den Menschen, die den Morgen mit einem beherzten Druck auf die Schlummertaste ihres Weckers beginnen? Bringt nichts, sagen Mediziner. Im Gegenteil: Wir schaden uns sogar. Denn unser Körper stellt sich prompt auf eine neue Tiefschlafphase ein, aus der er nach 10 Minuten wieder geweckt wird. Folge: Unser innerer Rhythmus kommt durcheinander, die Müdigkeit nimmt eher noch zu. Also: Finger weg von der Schlummertaste! Zehn Minuten Durchschlafen ist qualitativ besser, als zwei oder dreimal hintereinander kurz einzunicken. Wer gar nicht erst in Versuchung kommen will, sollte den Wecker so platzieren, dass er möglichst weit entfernt vom Bett ist.

 

Radio anmachen

Geräusche sind ein guter Reiz fürs Wachwerden. Schlafforscher empfehlen, nach dem Weckerklingeln im Bett das Radio aufzudrehen oder die Lieblingsmusik anzumachen. Wer dabei fünf bis zehn Minuten liegenbleibt (ohne wieder einzuschlafen), startet entspannt in den Tag. Wichtig ist, den Wecker nicht erst auf die letzte Minute zu stellen und schon nach dem Aufstehen Stress zu produzieren, weil alles schnell gehen muss. Besser, wir gönnen uns morgens die
Zeit, langsam wach zu werden.

 

Licht anmachen

Licht ist ein natürlicher Wecker für unseren Organismus und von elementarer Bedeutung fürs Aufwachen. Denn Licht hemmt die Produktion des körpereigenen Schlafhormons Melatonin. Deshalb am besten gleich nach dem Aufstehen die Vorhänge zurückziehen, Jalousien öffnen und Licht ins Dunkel lassen! In der Regel hilft auch eine normale Nachttischlampe weiter. Als Alternative bieten sich spezielle Wecker an, die statt akustischer Reize Licht nutzen und mit zunehmender Weckzeit immer heller werden.

 

Gut lüften

Wer bei geschlossenem Fenster schläft, wacht morgens in abgestandener Luft auf. Öffnen Sie die Fenster und lüften Sie fünf Minuten ordentlich durch! Die kühle Luft versorgt uns mit Sauerstoff und schafft schnell einen klaren Kopf.

Recken und strecken

Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung. Dazu muss man nicht erst um den Häuserblock joggen. Es reicht, sich im Bett ausgiebig zu räkeln und zu strecken. Das sorgt für eine bessere Durchblutung von Muskeln und Gehirn und hilft beim Wachwerden.

Wasser von außen und innen

Es mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein: Aber ein lauwarmes Glas Wasser nach dem Aufstehen ist für unseren Körper ideal. Es regt Stoffwechsel, Verdauung und Nierentätigkeit an und gleicht den Wasserverlust beim Schlafen aus. Ebenfalls empfehlenswert und keineswegs nur für Hartgesottene ist das kalte Duschen. Klar, das kalte Wasser bedeutet für den Körper eine kleine, aber effektive Stresssituation. Der Vorteil: Wir schalten sofort einen Gang hoch und werden munter. Mediziner empfehlen, nicht gleich unters eiskalte Wasser zu springen, sondern mit kühlem Wasser an Füßen und Beinen zu beginnen. Das schont das Herz.

Rituale pflegen

Morgenmuffel hassen es, wenn unmittelbar nach dem Aufstehen Überraschungen auf sie warten. Und klar: Es dauert, den eigenen Biorhythmus an neue Aufstehzeiten zu gewöhnen. Mit Hilfe von individuellen, festen Ritualen klappt das leichter. Etwa, mit einer Tasse Kaffee am Frühstückstisch zu sitzen und die Zeitung zu lesen. Für ein entspanntes Aufstehen hilft es, wenn Sie bestimmte Schritte bereits am Vorabend erledigen: die Kleidung griffbereit legen, den Frühstückstisch decken oder schon mal den Tagesablauf durchplanen.

Frühstücken

Auch frühstücken ist heutzutage nicht mehr jedermanns Sache. Laut einer Umfrage des Online-Portals „Statista“ frühstücken 33 Prozent der Frauen und 31 Prozent der befragten Männer nur „manchmal“, etwa am Wochenende. Wichtig ist es trotzdem: Wer morgens frühstückt, kurbelt den Stoffwechsel an, führt seinem Körper Energie zu und sorgt dafür, dass Leistungsfähigkeit und Konzentration hoch bleiben.

 

 

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